“There is direction, but there is no destination“ Carl R.Rogers
F.M. Alexander (1869-1955) wurde in Tasmanien geboren. Durch Beobachtung und Erfahrung entwickelte er ein System zur Änderung von Gewohnheiten und Verhaltensmuster. In gleichzeitig klarer und einfühlsamer Weise integriert die Alexandertechnik Körper und Geist des Menschen in seine Natur. Sie eignet sich besonders für Menschen, die einen sanften unbeugsamen Wunsch zum Selber-Lernen haben. Die Alexandertechnik ist ein Lernsystem, welches über den Körper den Geist erreicht. Berührung, Innehalten und Gewahr ermöglichen eine neue Wahrnehmung. Über die Tiefe dieser neuen Erfahrung werden eigene Gewohnheiten und Muster erkannt. In der Stille des Moments entsteht ein Fenster für neue Möglichkeiten. Neuorientierung in Aufrichtung, Bewegung und Verhalten können entstehen.
Die Alexandertechnik arbeitet mit Berührung, mit Bildern und Vorstellungen: Die Berührung verbindet, richtet aus, sensibilisiert, macht gewahr, hilft innezuhalten, zu erkennen und sich neu zu orientieren. Imagination bringt ganz ursprüngliche kreative und individuelle Gedanken und Gefühle ins Bewusstsein.
Der Körper als Resonanzorgan
Wie funktioniert das? Stellen Sie sich den Körper als Musikinstrument vor, ein Cello beispielsweise. Die Saiten des Instrumentes sind mit den faszialen Strukturen unseres Körpers vergleichbar. Sie durchziehen den Körper von oben bis unten und bringen ihn in Bewegung, erzeugen den Bewegungs-Tonus. Manche Saiten - Muskeln/Faszien - sind nun zu straff, manche Saiten sind zu schlaff! Ursache sind Bewegungs- und Verhaltensgewohnheiten.
Mit Alexandertechnik wird der Körper, wie ein Instrument, wieder gestimmt. Der Ton - Muskeltonus - wird in seiner ganzen Fülle wieder zum Klingen - in Bewegung - gebracht. Das Cello als Resonanz-Körper erfährt sein volles Klangspektrum (range of motion) in Raum und Zeit. Der ausbalancierte Tonus befähigt zu individueller Dynamik mit ausdrucksvoller Klangfarbe.
Wenn der Körper eines Menschen sich leicht in seiner vollen Dimension und Ausdrucksfähigkeit bewegen kann, entwickelt sich Anmut im Handeln.